- 26.11.2021
- Insights
Arbeiten, wo andere Urlaub machen – duales Studium im Arkona Strandhotel
Eine Woche Urlaub auf Rügen, das bedeutet Entspannung, Wellness, gutes Essen und jede Menge Strand. Aber wie ist es, seine Zeit nicht als Tourist auf der Insel zu verbringen, sondern tagtäglich dort zu arbeiten? Wir haben die duale Studentin Nathalie Lubina gefragt.
Nathalie Lubina lebt den Traum vieler und arbeitet dort, wo andere Urlaub machen, nämlich im Arkona Strandhotel. Ein duales BWL Studium mit der Vertiefung Tourismus bedeutet Stadtleben pur in Deutschlands Hauptstadt abgewechselt mit Meeresrauschen auf Rügen. Welcher ihr Lieblingsort auf der Insel ist und was das Schrägste ist, was ihr bis jetzt im Hotel passiert ist, das erfahrt ihr hier.
Darum geht es in diesem Beitrag:
Wie kann man sich ein duales Studium in deinem Bereich vorstellen?
Im Großen und Ganzen ist das, was Nathalie Lubina in der Uni lernt, der Stoff eines ganz normalen BWL Studiums, erzählt sie uns. Aber auch nur fast – denn die Vertiefung Tourismus rundet das Studium ab und macht es zu etwas ganz Besonderem.
Wieso hast du dich für dieses Studium entschieden?
Wir wollten von Nathalie wissen, wie sie auf das Studium gekommen ist. Für die Antwort muss ein wenig weiter ausgeholt werden. Begonnen hat nämlich alles damit, dass sie, wie sie es beschreibt, als „Gastrokind“ aufgewachsen ist und schon mit 12 Jahren angefangen hat, in den Geschäften der Familie mit anzupacken. Man könnte denken, sie habe ihre große Leidenschaft schon damals entdeckt – ganz so war es dann aber doch nicht. Nathalie wollte damals nämlich auf keinen Fall dasselbe wie ihre Eltern machen. Also hat sie erst einmal begonnen, Kommunikationsforschung und Politikwissenschaften zu studieren, hat nebenbei aber immer in der vertrauten Gastronomie gearbeitet.
So mussten erst ein paar Jahre vergehen, bis sie schließlich im 5. Semester entschieden hat: Die Gastronomie macht einfach mehr Spaß. Darum hat sie ihr Studium schließlich an den Nagel gehängt, ist nach Berlin gezogen und hat sich schlussendlich für ein duales Studium im Hotel- und Gastronomiebereich entschieden. So hat es sie dann ins schöne Arkona Strandhotel verschlagen. Das Studium absolviert sie aber weiterhin in Berlin.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag als duale Studentin im Arkona Strandhotel aus?
Laut Nathalie gibt es keinen typischen Arbeitsalltag im Arkona Strandhotel. Gerade, weil Nathalie während der Coronapandemie begonnen hat, in dem Hotel zu arbeiten, gab es so etwas wie immer wiederkehrende Normalität noch nicht. Ohnehin unterscheidet sich die Arbeit zwischen den einzelnen Abteilungen enorm.
Wenn man im Tourismus arbeitet, sieht jeder Tag anders aus. Jeden Tag warten neue Aufgaben und vor allem neue Gäste auf einen. Genau das ist es aber auch, was den Beruf so spannend macht.
Ein paar feste Regeln gibt es dann aber doch. Ein Arbeitstag hat immer 8 Stunden, so wie in den meisten anderen Jobs auch. Außerdem bekommt Nathalie einen Jahresplan, in dem aufgelistet ist, wann sie in welcher Abteilung arbeitet und was sie dort lernen wird. Und ganz wichtig: Um 11.30 gibt’s Frühstück.
Was macht das Arkona Strandhotel als Arbeitgeber aus?
Nathalie hat uns erzählt, dass die Atmosphäre innerhalb der Hotelgruppe besonders familiär ist. Und das, obwohl dort so viele Mitarbeiter angestellt sind. Vielmehr sorgt dieser Umstand dafür, dass man sich dort wortwörtlich wie in einer großen Familie fühlt. Auch die Personaldirektorin kennt dort jeden mit Namen.
Ist es schwierig, Praxis und Theorie unter einen Hut zu bringen?
Ein duales Studium kann manchmal ganz schön anstrengend sein. In zwei Monaten muss Nathalie jeweils den Stoff eines ganzen Semesters lernen. Verknüpft wird Praxis und Theorie unter anderem mit einem Praxistransferbericht. Da berichtet sie dann über ihre Tätigkeiten im Hotel. Praxis und Theorie unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach, aber es ist auf jeden Fall machbar – ganz besonders, wenn man Spaß an der Sache hat. Für einen Drink am Wochenende ist aber immer genug Zeit, so Nathalie.
Wie entspannst du nach der Arbeit oder dem Lernen?
Apropos Drink. Nathalies Feierabende gestalten sich ganz unterschiedlich, je nachdem, ob sie gerade in Berlin oder auf Rügen ist. Berlin bietet die perfekte Gelegenheit, um nach einem Tag in der Uni draußen in der Stadt einen Kaffee zu trinken. Nathalie geht auch gern mal allein raus, um in Berlin neue Leute kennenzulernen. Ganz anders sieht es auf Rügen aus, denn hier leben keine Menschenmassen. Ganz im Gegenteil.
Nach einem Tag im Hotel liebt Nathalie es, in der wunderschönen Natur Rügens einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Besonders gern geht sie an den Strand. Kein Wunder, denn von der Tür des Arkona Strandhotels sind es nur wenige Meter bis dorthin. Im Sommer, in der Hochsaison, begibt sie sich nach einer 5-Tage-Woche gern unter die Touristen und faulenzt einfach mal 2 Tage am Strand. Das ist der Vorteil, wenn man auf Rügen arbeitet. Manchmal liegen Arbeit und Urlaub dann ganz nah beieinander.
Was gefällt dir an Rügen am meisten?
Nathalie hat uns verraten, dass sie an Rügen vor allem die Naturgewalt fasziniert. Die Insel hat so viele unberührte Orte. Während des Lockdowns, als kaum Menschen auf der Insel waren, ist sie gern früh aufgestanden und hat die Gunst der Stunde genutzt, um die beeindruckenden Sonnenaufgänge zu fotografieren. Manchmal hat sie dabei sogar die eine oder andere Robbe gesehen.
Ihr Lieblingsort ist Kap Arkona, der nördlichste Punkt Rügens. Sie geht besonders gern die Steilküste von Kap Arkona nach Vitt entlang. Unten befindet sich ein Steinstrand, wo sich meistens viele Robben tummeln. Oft saß sie dort schon mit Freunden und gemeinsam haben sie, ohne zu reden, einfach nur das wunderschöne Meer bestaunt. Aber psst, der Ort ist eigentlich ein Geheimtipp.
Was war bisher dein persönliches Highlight im Arkona Strandhotel?
Jeder Tag im Hotel ist sehr individuell, sagt Nathalie. Dadurch gibt es jede Woche neue Highlights. Ein ganz besonderes war für sie das Projekt „Ohne Meer wird schwer“, das von der Private Palace Group ins Leben gerufen wurde und für mehr Umweltschutz auf Rügen sorgt. Nathalie hat an der Initiative mitgewirkt. Mehr darüber erfahrt ihr hier. In das Projekt hat sie besonders viel Herzblut gesteckt, viel dabei gelernt und sich Tag für Tag weiterentwickelt. Nun ist es endlich online gegangen und das ist wirklich ein tolles Gefühl, berichtet Nathalie uns.
Was war das Lustigste/Ungewöhnlichste/Schrägste, was du im Arkona Strandhotel bisher erlebt hast?
Im Hotel ist jeder Tag ungewöhnlich und schräg, verrät uns Nathalie. Es gab noch keinen Arbeitstag, an dem sie nicht gelacht hat. Mit den Kollegen wird viel Spaß gemacht und es gibt so einige Insider zwischen ihnen. Manchmal geht der Spaß sogar so weit, dass Nathalie mit einem Lachen im Gesicht denkt „Wo bin ich hier nur gelandet“.
„Besonders schön ist es außerdem, wenn Gäste auf einen zukommen und mitteilen, wie gut ihnen doch der Urlaub im Arkona Strandhotel gefällt. Selbst wenn man mal einen schlechten Tag hat, sind genau das die Momente, die den Tag dann besser machen.”
Was würdest du potenziellen Bewerbern mit auf den Weg geben?
Zuletzt wollten wir von Nathalie wissen, was sie Menschen mit auf den Weg geben würde, die in Erwägung ziehen, einen ähnlichen Weg wie sie einzuschlagen.
„Zuerst einmal: Der Tourismus braucht junge Menschen. Ganz wichtig ist es aber, sich mit dem Herzen für das Studium zu entscheiden. Die Arbeit im Hotel und das Studium sind nichts, was man mal eben nebenbei macht. Es fordert viel und man muss sich darüber im Klaren sein, dass drei anstrengende Jahre auf einen warten. Es sind drei Jahre, in denen man viel lernt, viele neue Menschen kennenlernt und vor allem auch drei Jahre, die nicht nur anstrengend, sondern auch einfach toll sind. Diese drei Jahre werden sich lohnen. Macht man das Ganze aber nicht von Herzen, wird einen das schnell wieder zurück auf den Boden der Tatsache zurückholen”, so Nathalie.
Sie bezeichnet sich auch als „Glücklichmacherin“. Aber selbst wenn der Beruf sehr fordernd ist, lohnt er sich doch, denn er gibt einem unglaublich viel zurück. Sie selbst würde sich immer wieder für den Berufsweg entscheiden.
Weißt du schon, wie es nach dem dualen Studium für dich weitergeht?
Erst einmal hat Nathalie ja noch zwei Jahre vor sich. Sie möchte nicht zu weit in die Zukunft schauen. „Man weiß nie, was der Tag morgen bringt“, sagt sie weise. Sie kann schlichtweg noch nicht wissen, was in zwei Jahren sein wird und wie sie sich dann entscheiden wird. Ihr Studium endet im Sommer 2023 und sie hofft, bis dahin zu wissen, wo es hingehen soll. Was aber feststeht, ist, dass sie auf jeden Fall in der Hotel- und Tourismusbranche bleiben wird.
Beitragsbild: © Private Palace